Ein hochwertiger Teppich verdient mehr als nur oberflächliche Pflege. Ob handgeknüpfte Orientteppiche, edle Designerteppiche oder empfindliche Naturfasern – mit dem richtigen Umgang bleibt Ihr Teppich jahrzehntelang ein schöner und wertvoller Bestandteil Ihres Zuhauses.
In unserer täglichen Arbeit begegnen wir immer wieder gut gemeinten, aber folgenschweren Pflegefehlern. Damit es bei Ihnen gar nicht so weit kommt, zeigen wir Ihnen die häufigsten Missverständnisse – und was Sie besser machen können.
1. Haushaltsmittel statt Fachwissen
Viele Flecken werden spontan mit Spülmittel, Teppichschaum oder gar chlorhaltigen Allzweckreinigern behandelt. Was oft unterschätzt wird: Diese Mittel können die Farben angreifen, verändern die Fasern und insbesondere bei Naturteppichen bleibende Schäden verursachen.
Unser Rat: Tupfen Sie frische Flecken vorsichtig mit klarem, kaltem Wasser – und lassen Sie den Teppich so rasch wie möglich von einem Fachbetrieb begutachten oder reinigen.
2. Reiben statt tupfen
Bei Flecken ist der Impuls oft derselbe: kräftig reiben, um die Verunreinigung zu „lösen“. Tatsächlich verschlimmert dies das Problem. Die Reibung verdrillt Fasern, beschädigt den Flor und führt dazu, dass sich Farbe und Struktur dauerhaft verändern.
Besser: Arbeiten Sie mit einem sauberen, weichen Tuch – und tupfen Sie nur. Reiben ist bei hochwertigen Teppichen grundsätzlich zu vermeiden. Und Ruhe bewahren.
3. Direkte Sonneneinstrahlung
Viele hochwertige Teppiche bestehen aus Naturfarben und hochwertiger Seide. Diese reagieren empfindlich auf UV-Strahlung. Mit der Zeit können Farben ausbleichen, insbesondere bei punktueller Einstrahlung durch Fensterflächen.
Unsere Empfehlung: Drehen Sie den Teppich gelegentlich um seine eigene Achse – oder schützen Sie exponierte Bereiche mit leichten Vorhängen.
4. Falsche Reinigungsgeräte
Geräte wie Dampfreiniger, Sprühextraktionsgeräte oder Nasssauger sind für Maschinenware gedacht – nicht jedoch für handgeknüpfte oder wertvolle Teppiche. Zu viel Nässe, Hitze oder Druck können zu Verformungen oder Farbverläufen führen.
Wichtig: Setzen Sie solche Geräte niemals bei echten Teppichen ein. Eine professionelle Reinigung ist in der Regel nicht nur gründlicher, sondern auch wesentlich schonender.
5. Schmutz und Staub zu lange ignorieren
Feiner Hausstaub, Sand oder Straßenschmutz wirken im Teppichinneren wie feines Schleifpapier. Je länger sie im Flor verbleiben, desto mehr schaden sie der Struktur – selbst wenn der Teppich von außen noch gepflegt wirkt.
Dauerhafte Pflege: Saugen Sie Ihren Teppich regelmäßig. Eine tiefgehende Reinigung empfehlen wir alle ein bis zehn Jahre, abhängig von Beanspruchung und Teppichart.
Fachgerechte Pflege für Generationen
Ein gut behandelter Teppich kann Generationen überdauern. Wer ihn richtig pflegt, erhält nicht nur seine Schönheit, sondern auch seinen Wert. Bei Unsicherheiten zur Pflege oder im Umgang mit Flecken sind wir gerne für Sie da.
Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung oder vereinbaren Sie direkt eine Reinigung.